Neurosensorisches Training setzt dort an, wo Ihr „System“ Ihre Welt erschafft: Jene Welt, zu der nur Sie allein Zugang haben, weil sie sich sprichwörtlich in Ihrem „innersten Selbst“ befindet. Diese Ihre Welt entsteht durch einen ständigen, sich selbst organisierenden Prozess, den wir willentlich nicht beeinflussen und auch nur sehr eingeschränkt vorhersagen können, durch den wir aber zugleich abgegrenzt und angebunden sind – von dem und an das, was wir als unser Außen oder unsere situativen äußeren Umstände bezeichnen.
Von neurosensorischem Training können Sie vor allem profitieren, wenn Sie Situationen kennen, in denen Sie mehr oder weniger nicht so reagieren (können), wie Sie gern reagieren würden, Situationen, in denen Sie sich auf die eine oder andere Weise „wie fremdgesteuert“ vorkommen, etwa, weil Sie scheinbar grundlos aus Mücken Elefanten machen und aus Elefanten Mücken, weil Sie Ihre Gefühle nicht „im Griff“ haben, in den betreffenden Situationen oder grundsätzlich gern andere Gefühle hätten oder sich einfach nur wünschen, besser und nachhaltiger entspannen zu können, um resilienter und stressresistenter zu sein.
Was bringt neurosensorisches Training?
Durch neurosensorisches Training erhalten Sie Zugang zu Ihren „Triggern“, also zu Ihren „Knöpfen“ oder „wunden Punkten“ wie man auch gerne sagt. Autonome Reaktionen auf „Trigger“ können wir nicht durch bloße Willensanstrengung oder „Selbstbeherrschung“ ändern, wir können sie bestenfalls teilweise unterdrücken oder uns davon ablenken. Der Haken: Weder das eine noch das andere lässt die Trigger verschwinden. Neurosensorisches Training ist insoweit der „Trick 17“, der Abhilfe schafft. Nicht über Nacht und nicht auf Knopfdruck, sondern dadurch, dass sich der oben angesprochene selbstorganisierende Prozess selber ändert. Neurosensorisches Training verzichtet dabei auf jedwede Manipulation. Es wirkt auf der Ebene des Organverhaltens, der Neurotransmitteraktivität und der Hormonausschüttung und funktioniert, weil auch unser autonomes System lebenslang lernen kann (Neuroplastizität). Es kann entsprechend auch lernen, auf „Trigger“ anders zu antworten, als es das bislang – warum auch immer – tut.
Sie brauchen dafür nichts „extra“ machen, Sie müssen keine Zeitfenster einräumen, kein Equipment anschaffen und auch nicht ständig Geld ausgeben. Alles, was Sie für neurosensorisches Training brauchen, haben Sie bei sich. Immer. Es gehört zur natürlichen Ausstattung Ihres Körpers. Kernelement neurosensorischen Trainings ist inneres Spurenlesen.
Neurosensorisches Training: Lernziele
Neurosensorisches Training sensibilisiert zum einen für die im Vorangegangenen tangierten neurobiologischen Hintergründe. Es fördert Selbstmitgefühl anstelle von Verurteilung und trägt in Konflikten entscheidend dazu bei, „Konfliktmasse“ zu reduzieren. Zum anderen regt neurosensorisches Training das autonome Nervensystem dazu an
- die Angemessenheit seiner Reaktionen autonom zu überprüfen,
- Sinneseindrücke neurozeptiv ggf. neu zu bewerten und
- bei Bedarf die Steuerung bestimmter Organfunktionen autonom neu zu justieren.
In der Folge reagieren wir anders – autonom und automatisch, ohne dass wir uns anstrengen oder irgendetwas tun müssen. Uns geschehen andere, weniger oder gar nicht belastende Gefühle, Emotionen und Empfindungen, freiere, kreativere Gedanken und im Endeffekt ein anderes, „angemesseneres“ Verhalten ohne „Tunnelblick“ oder „Blackout“, ohne Überreaktionen oder Shutdowns, ohne Überforderung, Erschöpfung und Ausbrennen.
Im Rahmen von neurosensorischem Training lernen Sie im Einzel- oder Gruppen-Coaching, online oder in Präsenz
- die wissenschaftlichen Grundlagen für das Verständnis der Arbeitsweise Ihres autonomen Nervensystems kennen,
- mit sich selbst in einen lebendigen und bewussten somatischen Dialog einzutreten,
- Geschichten, die Ihnen nicht dienen, auf autonomer Ebene neu zu erzählen,
- die Dynamik der autonomen Reaktionen Ihres Körpers nachhaltig zu verändern, also unwillkommene oder maladaptive Reaktionen Ihres autonomen Nervensystems zu modifizieren.
Außerdem erwerben Sie die Fähigkeit
- die Psychologie aus der Perspektive der Biologie zu betrachten,
- implizite Erinnerungen zu erkennen, aufzuspüren und in den Kontext eines neuen Verständnisses für Ihre Gefühle, Emotionen, Stimmungen und Empfindungen zu setzen,
- die Sprache Ihres Nervensystems zu entschlüsseln,
- Ihre somatische Beobachtungsfähigkeit zu schulen
- Signale und Symptome Ihres Körpers im Kontext somatischer Kommunikation zu betrachten und zu Ihrem Vorteil zu nutzen,
- Ihrem Nervensystem zu ermöglichen, angestauten Stress und verborgene Traumata zu „deinstallieren“,
- gängige Entspannungstechniken auf der Grundlage der Polyvagal-Theorie zu hinterfragen und sie für Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Ist neurosensorisches Training eine Therapie?
Neurosensorisches Training ist keine Therapie. Es ersetzt auch keine Therapie, die im Einzelfall vielleicht sinnvoll oder erforderlich sein mag. Dennoch praktizieren viele meiner Klienten neurosensorisches Training therapiebegleitend. Viele glauben, dass neurosensorisches Training bei ihnen dazu führt, dass verschiedenste Therapien besser wirken können, sowohl im körperlichen als auch im psychischen Bereich.
Neurosensorisches Training kann für Sie genau das Richtige sein, wenn Sie sich beispielsweise
- in einer sehr schwierigen Lebensphase befinden und mehr als bloße “Lebensberatung” benötigen,
- von irgendetwas abhängig sind oder befürchten, es zu sein oder zu werden,
- Sie gesundheitliche und/oder psychische Probleme haben – oder befürchten, in solche ‘hineinzurutschen’,
- eines Ihrer Kinder, Ihr Partner oder ein anderer Ihnen nahe stehender Mensch gesundheitliche und/oder psychische Probleme hat,
- Ihnen wegen bestimmter “Eigenschaften” manche Dinge schwer fallen,
- Sie Schwierigkeiten insbesondere mit Ihrem Hund haben oder glauben (oder gesagt bekommen haben), dass diese Schwierigkeiten etwas mit Ihrer “Persönlichkeit” zu tun hätten,
- wenn Sie verborgene Stressauslöser und/oder ungelöste Traumata in Ihrem Leben aufspüren und abbauen wollen,
- wenn das, was Sie bisher versucht haben, um sich selbst zu helfen, nicht oder nur teilweise funktioniert hat,
- wenn Sie die Wartezeit bis zu einer Therapie überbrücken möchten,
- wenn Sie eine Therapie vorbereiten oder begleiten möchten, um für sich den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen,
- wenn eine Therapie (oder noch eine Therapie) das letzte ist, was Sie brauchen, wollen oder sich vorstellen können,
- wenn Sie sich spirituell weiterentwickeln, mehr mit sich selbst in Verbindung sein, sich mehr Authentizität zutrauen und “herausnehmen” möchten,
- wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie in Ihrem Leben irgendetwas hemmt und verhindert, dass Sie Ihr Potenzial voll entfalten und Ihr Leben so leben können, wie Sie es möchten,
- wenn Sie in Ihrer eigenen Arbeit mit Kunden, Klienten, Tieren oder Patienten neurosensorisches Training mit einfließen lassen möchten.
Im neurosensorischen Training berechne ich regulär ein Honorar in Höhe von 30 Euro je angefangene halbe Stunde, Gruppen und Einrichtungen nach Vereinbarung. Hausbesuche zzgl. 0,30 Euro pro gefahrenem Kilometer.
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