„andɘяs erzählen, authentisch sagen“ habe ich eingangs geschrieben. Genau darum geht es bei der Gewaltfreien Kommunikation (GfK). Deren „Erfinder“, Marshall B. Rosenberg, hat den Begriff „Storytelling“ selbst nicht verwendet, mit der GfK aber ein Werkzeug geschaffen, das wie kaum ein anderes die vielschichtigen Perspektivwechsel unterstützt, die uns ermöglichen, gerade auch die heiklen und sensibelsten unserer Geschichten andɘяs erzählen zu können.
Vor diesem Hintergrund unterrichte ich die GfK zwar auch als solche – mehr noch aber lasse ich sie tragende Säule in meiner Arbeit insgesamt sein, ganz gleich in welchem Bereich. Im kreativen & therapeutischen Schreiben spielt sie ebenso eine Rolle wie im Rahmen des somatischen Dialogs, den ich im neurosensorischen Training anleite. Ich setze die GfK außerdem auch im Rahmen meiner Arbeit mit Tieren und insbesondere Hunden ein, ungeachtet der Tatsache, dass Tiere – genau wie Babys und bisweilen auch beeinträchtigte oder sehr alte Menschen – nicht sprechen können „wie wir“.
Dass der GfK dieses Potenzial innewohnt, wird deutlich, wenn man sich genau anschaut, was Gewaltfreie Kommunikation tatsächlich ist – und was nicht. Bei näherer Betrachtung offenbart sich, dass die GfK zum einen weit mehr Lebenseinstellung ist als Methode. Zum anderen zeigt sich, dass sie – im Gegensatz zu vielen Kommunikations-Methoden – Sprache nicht zwingend braucht. Auch, wenn sie sich der Sprache bedienen und in Sprache einen Ausdruck finden kann. In ihrer Essenz gilt die GfK deshalb auch als die Sprache des Herzens. Aus meiner Sicht zu Recht.
Wie funktioniert Gewaltfreie Kommunikation?
In der Zuwendung zum Fühlen liegt die Hauptsäule der GfK. GfK ermutigt, Gefühle zuzulassen – und zu erforschen, woher sie stammen:
Als Sprache des Herzens betrachtet die GfK jedes Verhalten (ganz gleich, ob es um unser eigenes, das Verhalten eines anderen Menschen oder das eines Tieres geht) als Ausdruck situativen Fühlens, Wünschens und Brauchens, sowohl auf der kognitiven Ebene als auch auf der autonomen. Mitfühlen nimmt dabei eine Schlüsselstellung ein, wobei mitfühlen ausdrücklich nicht bedeutet, ein beispielsweise schädigendes Verhalten zu rechtfertigen, zu entschuldigen oder gar zu legitimieren. Das Aufspüren nimmt Bezug auf das innere Spurenlesen, das Kernelement im neurosensorischen Training. Dem Nachdenken kommt in Sachen Bewusstheit Bedeutung zu: Einer Erweiterung unserer Bewusstheit kommen wir erst dadurch näher, dass wir erkennen, was für eine Geschichte unserem Fühlen, Empfinden, Denken und Verhalten jeweils zugrunde liegt. Auf dieser Bewusstheit basiert letztlich auch unsere Fähigkeit, die Dynamik aller unserer Reaktionen modifizieren zu lernen, selbst solcher, die sich mit bloßer Willensanstrengung nicht beeinflussen lassen.
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