Was Hundetraining und die Modifikation von Hundeverhalten betrifft, so arbeite ich Ihr Tier betreffend nicht so viel anders als Trainer und Kollegen, deren Herangehensweise ebenfalls darauf ausgerichtet ist, mit den Bedürfnissen des Hundes zu arbeiten, anstatt gegen sie. Das beginnt bei den „guten Manieren“ und reicht über Tricks und das allgemeine Zusammenleben bis hin zu allem, was Sie vielleicht als „Problemverhalten“ betrachten. Ich zeige Ihnen gern, was im Tiertraining wie und warum so oder anders funktioniert und wie Sie es für Ihren Vierbeiner umsetzen können. Ganz gleich, was Sie Ihrer Fellnase beibringen oder „abgewöhnen“ möchten. Ich coache Sie bei Ihnen vor Ort, aber auch online und/oder per Telefon & Chat. Außerdem stehe ich Ihnen in Bezug auf „Familienhunde“ ebenso zur Verfügung wie bei „Hunden mit Job“.

Was bei mir ein wenig anders läuft als anderswo betrifft Sie als Hundehalter – insbesondere dann, wenn Sie sich an mich wenden, weil Ihnen bislang niemand helfen konnte oder Sie zu hören bekommen haben, dass die Probleme Ihres Hundes etwas mit Ihrer „Persönlichkeit“ zu tun hätten, Sie „zu weich“ oder „nicht konsequent genug“ wären, Ihren Hund „nicht richtig führen“ würden, Ihr Hund „nur Grenzen“ bräuchte u.ä. Hier spielen in Ihrer Mensch-Hund-Beziehung meist Dynamiken eine Rolle, denen mit Hundetrainer-Know-how nicht beizukommen ist, weil nach den Ur-Sachen auf anderen Ebenen zu fahnden ist.  

Trainingsmethoden 

Ich folge auch in meiner Arbeit mit Hunden und Tieren allgemein dem Prinzip der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg. Damit wären wir beim Thema „Gewaltfreiheit“ und bei der Tatsache, dass Gewaltfreie Kommunikation (GfK) etwas anderes ist als das, was landläufig unter „gewaltfreiem Tiertraining“ verstanden wird. Deshalb kann ich ehrlicherweise an dieser Stelle nichts von „gewaltfreien Trainingsmethoden“ schreiben, denn nach der Definition der GfK besteht „Gewalt“ in der Ausübung von Macht. Und wir können gar nicht anders, als Macht über unsere Tiere auszuüben, denn wir bestimmen über sie (vollständig). Wir bestimmen, wo sie sich wann aufhalten (dürfen), was, wann und wie viel sie fressen, wer ihre Freunde sein dürfen, wen sie nicht zu jagen haben usw. usf. Wir bestimmen, was sie lernen und können müssen, wohin sie mit dürfen oder müssen, was sie in Kauf zu nehmen haben, wofür wir sie gebrauchen wollen. Aus meiner Sicht ist es vermessen, in Bezug auf Tiere die Phrase „gewaltfrei“ zu benutzen. Sie unterliegen unserer Gewalt. Punkt.

Ich habe das Prinzip der Gewaltfreien Kommunikation speziell auf Hunde übertragen, es ist aber sehr leicht auch auf alle anderen Tierarten übertragbar. Wenn Sie sich näher dafür interessieren, schauen Sie gern unter Gewaltfreie Kommunikation mit Mensch und Tier. Ich gebe auch Kurse und Seminare zum Thema. Im Kosmos-Verlag ist 2013 mein Buch Mit Hunden gewaltfrei kommunizieren erschienen. 

Hundetraining & Gewaltfreie Kommunikation

In Sachen „gewaltfreies Tiertraining“ fallen vielfach Assoziationen wie „straffrei“, „mittels Körpersprache“, „Lernen ohne Irrtum“ oder „fehlerfreies Lernen“ und ähnliches. Ich sehe derlei kritisch, auch wenn sich das meiste davon gut anhört. Alles hat jedoch seine Licht- und Schattenseiten, und in meiner Arbeit ist mir wichtig, mit diesen differenziert umzugehen. Ich kann nicht straffrei arbeiten, weil alles, was nicht erfüllt, was ein Tier mit einem Verhalten erreichen möchte („Misserfolg“), mehr oder weniger „bestrafend“ wirkt und das Verhalten abschwächt. „Körpersprache“ – das Nachahmen tierlichen Ausdrucksverhaltens – gerät nur allzu leicht zur ultimativen Einschüchterungsstrategie. „Fehlerfreies Lernen“ mag als wissenschaftliches Forschungsprojekt hochinteressant sein – wem jedoch nicht ermöglicht wird, Fehler zu machen, dem wird über kurz oder lang jegliche Kreativität, Autonomie und Eigenartigkeit geraubt.

Gutes Hundetraining ist Potenzialentfaltung

Jeder Hund und jedes Tier bringt sein ganz eigenes, ihm innewohnendes Potenzial in die Beziehung zu uns ein. Meine Arbeit zielt darauf ab, dieses Potenzial zur Blüte zu bringen und es nicht wegen schöner Worte und wohlklingender Werbeaussagen irgendwelchen Ideologien zu opfern. Ich arbeite deshalb mit allem, was das Leben in einer Situation zum Einsatz bringt – auch mit dem Misserfolg, auch mit dem Fehler und auch mit dem, was man so gar nicht (mehr) will. Ich füge einem Tier im Training dennoch niemals aktiv und absichtlich Unannehmlichkeiten zu. Und ich bin ein großer Freund von Entspannungstraining, von Alternativverhalten, Belohnungslisten und funktionalen Verstärkern. Ich greife (wo es sich anbietet) auf Markertraining zurück (z.B. den „Clicker“) und mache Mensch und Tier das Lernen gern so einfach wie möglich. Tiertraining ist kein Hexenwerk – jeder kann das lernen.

„Körpersprache“ ja bitte – aber mit Köpfchen

Was die Sache mit dem Einsatz von „Körpersprache“ betrifft, so nutze ich das Nachahmen von Ausdrucksverhalten vor allem im Umgang mit Hunden bisweilen gern. Allerdings nicht, um einem Tier meine „Überlegenheit“ zu demonstrieren. Nach Möglichkeit vermeide ich es, durch mein Verhalten Meideverhalten (z.B. Ausweichen) hervorzurufen. Wenn ich „Körpersprache“ einsetze, dann um einem Tier Sicherheit zu vermitteln – falls es die aus irgendwelchen Gründen situativ oder grundsätzlich nicht oder nur unzureichend hat.

Mit dem Ausdrucksverhalten steht zudem das Thema somatische Kommunikation im Zusammenhang. In meinem Hundetraining spielt es eine zentrale Rolle. Es nimmt dabei seinerseits Bezug auf die GfK und stellt eine Referenz zu neurosensorischem Training her. Wo meine Arbeit mit Hunden über bloßes Training hinausgeht, sind die Übergänge zu meinen anderen Angeboten fließend.

Coaching buchen

Melden Sie sich am besten telefonisch oder per E-Mail, um einen Termin zu vereinbaren, wenn Sie ein Anliegen „rund um den Hund“ haben:

+49 (0) 170 / 20 676 85
einsimsein@gmail.com

Wenn Sie einen pädagogischen oder therapeutischen Beruf ausüben, im sozialen Bereich ehrenamtlich tätig sind oder sich ein neues Berufsfeld erschließen möchten – oder auch einfach nur gern Neues entdecken – könnte für Sie auch interessant sein:

eine Französische Bulldogge schaut zu einem Mann auf - tiergestützte Arbeit    Corgis - Tiergestützte Elrebnispädagogik - Erlebnispädagogik mit Hunden